
Was wir machen
Historisches Fechten? Was ist das überhaupt?
„Historisches Fechten? Machen das nicht die Verbindungen“?
„Fechten? Also wie bei den Olympischen Spielen?“
„Ist das nicht wie LARP?“
Solche und ähnliche Fragen begegnen uns oft, wenn wir von unser Hobby erzählen. Die Realität steht (für uns) irgendwo dazwischen. Das historische Fechten (oder international „Historical European Martial Arts“, kurz HEMA) beschäftigt sich mit der Rekonstruktion und der Praxis von historischen Kampfkünsten, meistens aus Europa. Dabei werden Quellen wie Fechtbücher, originale Artefakte, Abbildungen und Beschreibungen vom Mittelalter bis hin zur Neuzeit verwendet und unterschiedliche Interpretationen getestet.
Je nach Quelle kommen auch verschiedene Trainingswaffen zum Einsatz, vom langen Schwert, diversen Stangenwaffen, dem Rapier, der Sichel, dem Säbel, dem Dolch und dem langen Messer bis hin zu Schwert und Buckler. Eine weitere Unterscheidung ist die zwischen Bloß- und Harnischfechten, also dem ungerüsteten und dem gerüsteten Kampf sowie dem Roßfechten. Auch unbewaffnete Kampfkünste wie Ringen oder Boxen gehören dazu. Es ist also für jede Person etwas dabei!
Dabei wird sich in der Regel jedoch nicht verkleidet oder in eine Rolle begeben (wie etwa beim LARP oder Reenactment, wobei natürlich personelle wie inhaltliche Überschneidungen zu diesen Hobbies gegeben sind). Neben dem Training in der eigenen Gruppe gibt es auch diverse regionale, nationale und internationale Veranstaltungen und Turniere, auf denen man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.
Unser Fokus liegt vor allem auf dem Bloßfechten mit dem langen Schwert nach der deutschen Schule, aber auch Schwert & Buckler nach dem Fechtmanuskript I:33 sowie Smallsword mit Einflüssen von Philibert de la Touche und das Ringen am Dolch (Lignitzer, Fiore dei Liberi) werden praktiziert. Prinzipiell sind wir für alles offen und probieren gerne neue Trainingswaffen und -stile aus. Beispielsweise arbeiten wir aktiv daran, uns externe Kompetenzen zum langen Messer nach Lecküchner zu holen, um diesen Nebenbereich aufbauen zu können.